In diesem Blogbeitrag möchte ich gerne von meinen Erfahrungen berichten, die ich am Wochenende beim letzten Seminar von Jakob Schneider mit Familienstellen machen konnte. Ich durfte als Hospitantin dabei sein und es war so unglaublich bewegend. Nochmal erleben zu dürfen, mit welcher Achtung, Liebe, Weisheit und vor allem auch Demut Jakob aufstellt.
Er geht auf jeden einzelnen Teilnehmer ein, bringt ihm die größte Achtung entgegen und lässt ihn auch in Ruhe aussprechen und sein Anliegen formulieren. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass er immer wieder nach den Schicksalen
der Familienmitglieder gefragt hat und sich alles merken konnte, ohne sich jegliche Notizen zu machen, und auch nach den Großeltern von Mutter und Vater gefragt hat und zu Beginn auch immer nach dem aktuellen Familienstand, also ob jemand verheiratet ist, Kinder hat, geschieden ist etc.
Zu sehen, wie er in Ruhe überlegt, mit was man anfängt aufzustellen und erst die Personen aussuchen lässt, die für die Stellvertreter gewählt werden und dann erst noch mal alle gesammelt von dem Anliegeneinbringer im Raum aufstellen lässt. Anschließend sollen sich die Repräsentanten in ihre Position einfühlen, ohne zu sprechen. Danach beträgt Jakob die Repräsentanten und erst dann, wenn es für ihn stimmig ist, lässt er sie sich nach Impuls bewegen. Und auch dann wird wieder in Ruhe geschaut, ob noch jemand hinzugenommen wird. Der Anliegeneinbringer bleibt während all dem sitzen, um die Energie der Aufstellung auch gut zu halten.
Erst, wenn sich alles soweit gezeigt hat, die Aufstellung wirklich „rund“ erscheint und der Anliegeneinbringer sich damit wohlfühlt, schließt er die Aufstellung ab. Es war so eine reiche Erfahrung und man hat wirklich gespürt, welch großes Wissen und welche Weisheit Jakob hat. Es ist wirklich zu schade, dass er mit den Seminaren aufhört, doch ich verstehe auch sehr, dass er jetzt seinen Lebensabend so leben will, wie er es sich vorstellt. Er hat sich so sehr in den Dienst für Familienstellen gestellt und auch seine Frau Sieglinde, welche aber noch weiterarbeitet und auch ihre Seminare noch weiter anbietet.
Bei ihr habe ich 2008 die Ausbildung zum „Aufstellen mit Figuren“ gemacht und dies ist heute für mich noch
so wertvoll, mit den Figuren aufstellen zu können.
Jakob Schneider hat in seinem Leben verschiedene Bücher geschrieben und ich kann jedem, der sich für Familienstellen interessiert, nur wärmstens empfehlen, sich diese Bücher zu kaufen. Sie sind alle im Carl Auer Verlag erschienen
und auch darüber erhältlich. Die Bücher heißen „Das Familienstellen – Grundlagen und Vorgehensweisen“, „Herkunft, Schicksal und Freiheit“ von ihm und ein auch so wertvolles Buch über Märchen mit dem Titel „Ach wie gut dass ich es weiss…“.
Er hat die Teilnehmer auch nach ihren „Lieblingsmärchen“ aus der Kindheit befragt, und immer wenn er zu
dem Märchen den Hintergrund aus der Sicht des Familienstellens erklärt hat, war es ein solches „Aha“ –
Erlebnis – einfach wunderbar. Diese Arbeit ist eben auch für die Menschen und ihre Familien einfach nur
W U N D E R B A R. Und deshalb bin ich auch so dankbar dass ich seit 20 Jahren in Sachen Familienstellen
unterwegs bin und es jetzt mehr denn je mit ganzem Herzen weitergeben möchte und darf.
Dies mache ich in Einzelsitzungen und auch an „offenen Abenden“ und bei meinen Wochenendseminaren. Mehr dazu auf meiner Website und in meinen Newsletter, den ich 1 x im Monat schreibe. Dort berichte ich auch immer wieder über das, was ich erlebe und was ich in meinen Fortbildungen lernen darf.
Weiterhin bin ich schon am Gestalten meines Kalenders für 2023, welchen es dann im Dezember bei mir zu erwerben gibt.
Mit besten Grüßen, eure Claudia Grill
