Eine Entdeckungsreise in die eigene Vergangenheit sollte in jedem Fall gut vorbereitet werden, da man weder weiß, was einem bevorsteht noch wem man begegnen wird.
1. Ziel
Im ersten Schritt sollte man sich gut überlegen, was sich im Leben ändern soll. Mit welchem Ziel wollen Sie die Familienaufstellung machen? Nehmen Sie sich genügend Zeit, um sich zu visualisieren, wie Ihr Leben danach aussehen soll oder könnte. Formulieren Sie Wünsche positiv und konkret.
2. Genogramm
Dazu zeichnen Sie Ihren Stammbaum auf. Wie das geht, können Sie nochmal in meinem Blog-Beitrag dazu dazu nachlesen. Hierbei ist es vor allem wichtig, tragische und erschütternde Ereignisse mit aufzunehmen.
Wenn Sie sich jedoch auf die Suche nach Verletzungen in Ihrer Familie machen, sollten Sie im gleichen Maße auch danach Ausschau halten, was in Ihrer Familie wachsen könnte. Welche glücklichen Zeiten gab es? Wer war erfolgreich in Ihrer Familie? Welche Personen sind für Sie Vorbilder? Und weswegen?
3. Besuch bei Eltern und Verwandten
Falls Ihnen Informationen über Daten und Ereignisse fehlen, nutzen Sie die Gelegenheit, um mit Ihren Familienmitgliedern in Kontakt zu treten. Stellen Sie ihnen offene Fragen, bleiben Sie dabei aber stets liebevoll und mit Neugierde. Dann werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf offene Ohren stoßen.
Ein Tipp vorab: Beginnen Sie nicht gleich mit schmerzhaften Themen. Das könnte dazu führen, dass sich Ihr Gegenüber verschließt und weitere Fragen abblockt.
4. Kennenlernseminar
Auch wenn Sie jetzt schon viel über die systemischen Methoden wissen, das Erleben in einer Gruppe hat eine ganz andere Wirkung. Besuchen Sie zunächst ein Seminar, ohne gleich Ihre eigenen Aufstellung zu bauen. Sie können davon nur profitieren und sich ein ganz eigenes Bild von dem Geschehen machen.
5. Vorgespräch
Vorgespräche eignen sich super dafür, den Seminarleiter persönlich kennenzulernen. Außerdem erhält der Seminarleiter anhand Ihrer Familiengeschichte die Möglichkeit, den richtigen familientherapeutischen Ansatz für Sie auszuwählen.
6. Aufstellung / Skulptur
Nun stellen Sie in einem Seminar oder einer Therapiesitzung Ihre eigene Familie auf. Lassen Sie sich von Ihrem inneren Bild leiten und spüren Sie genau hin, was in der Skulptur oder Aufstellung für Sie deutlich wird.
7. Aktiv nachwirken lassen
Nehmen Sie sich in den nächsten Wochen immer wieder einmal Zeit für sich. Erinnern Sie sich an Ihren guten neuen Platz, hören Sie innerlich nochmals die für Sie lösenden Sätze. Steigen Sie in Gedanken nochmals in den Dialog ein und spüren sie den neugewonnenen Kontakten oder Bindungen nach.
8. Nachwehen?
Falls sie in den Tagen nach Ihrer Aufstellung sehr aufgewühlt sind und spüren, dass Sie Unterstützung brauchen, nehmen Sie Kontakt zum Seminarleiter auf. Es könnten durchaus Erstverschlimmerungen auftreten, die dann wieder abklingen. In einem Nachgespräch können Sie Ihre Eindrücke ordnen und sich Klarheit schaffen, um mit Verwirrungen umzugehen und diese besser einordnen zu können.
9. Umsetzung
Im Laufe der nächsten Monate werden Sie wahrscheinlich die eine oder andere Entdeckung in Ihrem Leben machen. Vielleicht gelingen Ihnen Dinge im Privatleben oder auch im Beruf leichter und Sie genießen es, das Leben intensiver zu spüren.
Nun wissen Sie eigentlich alles, was bezüglich Familienaufstellungen und -skulpturen wichtig ist. Für weitere Fragen oder Anregungen können Sie mich natürlich jederzeit kontaktieren.
Eure