Wie Sieglinde Schneider die Arbeit ohne Stellvertreter in der systemischen Aufstellung nutzt
In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich einen faszinierenden Einblick in das Buch „Vorüber ist nicht vorbei“ von Sieglinde Schneider und Gabriele ten Hövel geben. Dieses Werk, veröffentlicht im Carl-Auer Verlag, bietet Geschichten und Reflexionen zur Aufstellungsarbeit in der Einzeltherapie – eine Methode, die ich seit meiner Ausbildung bei Sieglinde Schneider im Jahr 2008 schätze und anwende.
Ein neuer Blick auf das Familienaufstellen
Das Familienaufstellen in Einzelsitzungen unterscheidet sich von Gruppenaufstellungen vor allem durch die Abwesenheit von physischen Stellvertretern. Sieglinde Schneider beschreibt, wie sie diesen scheinbaren Nachteil in eine intensive, kundenzentrierte Technik verwandelt:
Der Fokus im Aufstellen ohne Stellvertreter
- Interaktive Befragung: Anstelle von Rückmeldungen durch Stellvertreter nutzt Schneider gezielte Fragen, um mit dem Klienten die Aufstellung dynamisch zu entwickeln und anzupassen.
- Nutzung von Figuren: Klienten stellen ihr familiäres System mit Figuren dar – Eltern, Geschwister, und andere signifikante Personen. Durch gezielte Anpassungen im Verlauf der Sitzung können neue Perspektiven und Lösungen entdeckt werden.
Der Prozess der Selbsterkenntnis
Die Arbeit mit Aufstellungsfiguren ermöglicht es Klienten, buchstäblich aus einer neuen Perspektive auf ihre Familie und ihre eigene Geschichte zu blicken:
- Erkundung der Familiengeschichte: Durch das physische Anordnen der Figuren wird der Klient eingeladen, tief in seine Familiengeschichte einzutauchen. Dies hilft zu erkennen, wie vergangene Generationen die gegenwärtigen Beziehungen und Lebensumstände beeinflussen.
- Identifikation von Mustern und Schicksalen: Besondere Schicksale innerhalb der Familie, die oft unentdeckt bleiben, können ans Licht gebracht werden, was dem Klienten hilft, ihre Auswirkungen auf das eigene Leben zu verstehen.
Nutzen dieser Methodik in meiner Praxis
In meiner eigenen Praxis habe ich die Methode des Aufstellens mit Figuren erfolgreich eingesetzt, um Klienten einen umfassenden Blick auf ihr Familiensystem zu ermöglichen. Diese Technik erweist sich als besonders wertvoll, wenn man die verborgenen Dynamiken und Beziehungen innerhalb einer Familie verstehen und heilen möchte.
Das Buch „Vorüber ist nicht vorbei“ ist nicht nur ein Lehrbuch für Therapeuten, sondern auch eine Quelle der Inspiration für alle, die an der tiefen Arbeit mit ihrem eigenen Familiensystem interessiert sind. Wenn Sie mehr über diese Art der Aufstellungsarbeit erfahren möchten oder eine persönliche Beratung wünschen, stehen Ihnen meine Türen offen. Kontaktieren Sie mich gerne zu meinen Sprechzeiten oder per E-Mail.
Besuchen Sie www.claudia-grill.de für weitere Informationen und um mehr über meine Arbeit und bevorstehende Veranstaltungen zu erfahren.