Die symbiotisch verstrickten Überlebensanteile idealisieren die Mutter oder den Vater. Sie sehen in ihren Eltern nur das Gute, unterstellen ihnen, sie würden es lieben, auch wenn sie es ihm nicht zeigen könnten. Sie identifizieren sich voll und ganz mit den Eltern, spüren deren innerste Bedürfnisse auf und versuchen die Erwartungen an sich zu erahnen und so gut es geht zu erfüllen. Sie geben sich selbst die Schuld, wenn es wieder nicht klappt, dass sie die Eltern glücklich machen können und von ihnen beachtet werden. Sie werten sich ab, als Kind nicht lieb, brav, schön oder gut genug zu sein, um von den Eltern geliebt zu werden.
Symbiotisch verstrickte Überlebensanteile kopieren die Überlebensstrategien der Eltern, die auf vielfältige Weise ihre eigenen Traumata verleugnen. Auch die symbiotisch verstrickten Überlebensanteile eines Kindes streiten die eigene seelische Not ab und verurteilen sich dafür, wenn sie nicht stark genug sind, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu unterdrücken.
Auf diesem Weg werden die Traumata der Eltern an ihre Kinder, also von einer Generation zur anderen, weitergereicht. Psychische Erkrankungen und chronische körperliche Leiden sind der Ausdruck für den Kompromiss, die symbiotisch Nähe zu den traumatisierten Eltern sowohl zu halten wie innerlich abzuwehren.
„Symbiosetrauma“ bedeutet in sofern eine Traumatisierung der kindlichen Bedürftigkeit nach der Liebe seiner Eltern.
Das Kind erlebt sich in seiner Liebe zu Mutter und Vater als ohnmächtig. Seine Liebesbedürfnisse werden von den Eltern nicht gestillt und es sieht keine Alternative, wohin es sich stattdessen wenden könnte. Diesem Ohnmachtsgfühl, alleingelassen, verlassen, abgelehnt und nicht geliebt zu sein, setzt das Kind als Überlebensstrategie seine Illusionen von Liebe entgegen. Es meint, wenn es selbst nur fest genug liebt und sich liebenswert macht, so wird das auch die Liebe der Eltern hervorrufen, egal, wie lange das dauert und wie sehr die Mutter oder der Vater ihre Abneigung dagegen zeigen. Eines Tages muss es gelingen, dass mich meine Eltern lieben ist das Credo aller nicht geliebten Kinder. Sie können sich nicht damit abfinden, dass es Mütter und Väter gibt, die – wegen ihrer eigenen seelischen Verletzungen – nicht in der Lage sind, sie als ihr Kind zu lieben.
Also, ich kann nur von mir sprechen und es hat ich für mich in den letzten 20 Jahren von Ausbildungen und verschiedensten Kursen immer gezeigt, dass es in eine gute Richtung weitergeht. Wie Bert Hellinger einst meinte: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“. Und das wunderbare bei dieser Arbeit des Familienstellens ist, dass sich auch schon lange vergessene und ausgeklammerte Familienmitglieder zeigen können und in Erinnerung bringen und ihr Schicksal so gewürdigt wird und durch dies eine wertvolle Kraft entsteht, um weiter seinen eigenen Lebensweg gesund und vor allem glücklich gehen zu können.
Bei Fragen oder Anregungen könnt ihr euch gerne telefonisch oder per Mail bei mir melden.
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